Bürgerwerkstatt 1 - STAMMBACH INNEN LEBEN

Was bisher geschah

18 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung zur Bürger:innenwerkstatt am 16.07.2022. Nach Begrüßung, Vorstellungsrunde und kurze Erinnerung an die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung wurden insbesondere auch für die neu hinzugekommenen Teilnehmenden die elf aus dem Städtebaulichen Rahmenplan priorisierten Projekte am Bodenmodell aufgezeigt.
Die gemeinsame Arbeit startete mit einer Kurzeinführung zum Thema Mega-Trends, d. h. gesellschaftliche und globale Strömungen, die sich auch auf die Rahmenbedingungen für das städtebauliche Gestalten in Stammbach auswirken. Aus den zwölf vom Zukunftsinstitut identifizierten Mega-Trends wurden neuen ausgewählt, die für Stammbach eine besondere Relevanz haben. Gemeinsam mit den Teilnehmenden fand ein Brainstorming statt, wie konkret diese gesellschaftlichen Trends in Stammbach bemerkbar sind bzw. werden können.

Von Megatrends auch in Stammbach profitieren

Dabei wurden folgende aktuelle Trends behandelt:
•    Gesundheit        →    Fundament für hohe Lebensqualität
•    Globalisierung    →    Zusammenwachsen der Weltbevölkerung
•    Individualisierung    →   Selbstverwirklichung
•    Konnektivität        →   Alles ist vernetzt
•    Mobilität        →   Mehr als Autofahren
•    New Work        →    Sinnfrage statt klassischer Karriere
•    Ökologie        →    Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit
•    Silver Society        →    Demographischer Wandel
•    Urbanisierung        →    „Verdörflichung“ der Stadt „Verstädterung“ des Landes

Um die Verknüpfung zur Ortssanierung in Stammbach herzustellen wählten die Teilnehmenden in Kleingruppen diejenigen Aspekte aus, die mit den elf priorisierten Projekten verbunden sind und ordneten diese Aspekte auf Haftnotiz-Zetteln den Maßnahmen zu.

Megatrends auf die Maßnahmen in Stammbach anwenden

Unter Anderem wurden folgende Punkte den priorisierten Projekten zugeordnet:
•    Projekt I: Bahnhofstraße 21

  • Menschlichkeit vs. Pflegeroboter
  • Internationale Fachkräfte
  • Integration der Vielfalt
  • Mehrgenerationenmodell
  • Große Räume

•    Projekt II: Bahnhofstraße

  • Bushaltestelle
  • Bewegung und Natur

•    Projekt III: Bahnhofstraße 10 & 12

  • Mehrgenerationenmodell 
  • Homeoffice 
  • Coworking-Space 
  • Ressourcen schonen 
  • Selbstverwirklichung 

•    Projekt IV: Färberstraße 2 

  • Universal Design 
  • Neue Wohnformen 
  • Coworking-Space 

•    Projekt V: Rathausquartier 

  • Gärten in der Stadt 
  • Gemeinschaftsgarten 
  • Wasserspielplatz 
  • Ökotrend

•    Projekt VI: Parken im Quartier 

  • E-Mobilität, Parken 
  • Hofer Landbus 
  • Car-, Bike-Sharing 

•    Projekt VII: Bahnhofstraße 23 

  • Bezahlbare Mietwohnungen 
  • Ferienwohnung 
  • Gastronomie, Café 

•    Projekt VIII: Marktplatz und Platz Töpferstraße 

  • Neue Jugendlichkeit 
  • Ökotrend 
  • Stadtgrün, große Bäume 
  • Brunnenweg, Erholung 

•    Projekt IX: Rathausstraße 11

  • Kulturen mischen sich
  • Lebenslanges lernen
  • Gärtnern in der Stadt
  • Selbstverwirklichung

•    Projekt X: Stammbacher Steige 

  • Bessere Luft 
  • Bewegung, Natur 

•    Projekt XI: Kirchliches Gemeindehaus 

  • Sinnfrage 
  • Vielfalt 
  • In Gemeinschaft wohnen 
  • Mehr-Generationen-Treffpunk (Veranstaltungen, Kurse) 
  • Raum für Aktivitäten, Kultur 
     
Prototyping

Im Anschluss wurden durch die Teilnehmenden vier der Projekte ausgewählt (Projekt III, V, VII und IX), zu denen am Nachmittag erste Prototypen in entsprechend vier Arbeitsgruppen ausgestaltet wurden
Die Aufgabenstellung lautete: „So wird mit diesem Projekt Stammbach noch mehr zum Familienparadies und liefert Antworten auf gesellschaftliche/globale Fragestellungen.“ Diese wurde in vier Schritten bearbeitet: 
1.    Welche Mega-Trends sollen bedient werden?
2.    Welche Ideen (aus der Auftaktveranstaltung) passen hierzu?
3.    Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden?
4.    Welcher Mehrwert wird geschaffen?
5.    Wie kann eine konkrete Ausgestaltung aussehen?
6.    Welcher Slogan passt?
Die Prototypen wurden anschließend im Plenum präsentiert. Dabei wurden auf die entsprechenden Orte im Modell Fähnchen gesteckt, die mit dem jeweiligen Slogan zum Projekt versehen waren.
Zum Abschluss gab es eine Reflexion der Arbeitsergebnisse am Modell sowie eine Feedbackrunde zur Veranstaltung. Diese fiel durchgängig sehr positiv aus. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch für die verbliebenen Projekte eine Prototyping-Werkstatt durchgeführt werden sollte.